Erdrückt, zerschlagen und verloren,
Aus Tristheit in der Nacht geboren,
Lebte blind und ungeseh'n,
Bebend schwach und gläsern schön,
Die kleine bleiche schwarze Fee,
Im Grunde, tief im grauen See.
In ihrer Hand begraben war
Ein Silberschwert gar wunderbar.
Die Herrin aus der Tiefe,
Ihr Reich der See, so schwarz und kalt,
Oh, Herrin aus der Tiefe,
So gleißend schön und doch uralt.
Ich tauch' hinab im Dunkeln!
Seh' dort die Klinge funkeln!
Die Herrin aus der Tiefe,
Wär' ohne mich ertrunken,
Oh, Herrin aus der Tiefe,
Hinab zum Grund gesunken.
So schwer wie Stein konnt' sie nicht schwimmen,
Erst Recht die Böschung nicht erklimmen,
D'rum musste ich sie lange tragen,
Konnt' nie ihr Wesen hinterfragen.
Und als sie dann am Ufer stand,
Hielt sie den Stachel in der Hand:
In meine Brust gerammt sie hat
Das Silberschwert als letzte Tat.
Die Herrin aus der Tiefe,
Ihr Reich der See, so schwarz und kalt,
Oh, Herrin aus der Tiefe,
So gleißend schön und doch uralt.
Wesen aus der Nacht!
Nun ist es vollbracht!
Die Herrin aus der Tiefe,
Wär' ohne mich ertrunken,
Oh, Herrin aus der Tiefe,
Hinab zum Grund gesunken.
2007-07-24
die herrin der tiefe
(2007)
Labels: winterherz
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