2007-10-31

flashback

Now you're sitting at the table,
A heap of ash so white and clean,
The last words written on the screen,
They'll tint the future sable.

Put down your dreams and get astray.
The time has come, the world is dead.
The time has come, now free your head.
Put down your dreams onto the tray.

When every moment is a strife,
While you are running from the past,
You'll find yourself locked in at last,
Imprisoned in a perfect life.

Put down your dreams and get astray.
The time has come, the world is dead.
The time has come, now free your head.
Put down your dreams onto the tray.

It's been so long, the wounds still burn,
This heap of ash will heal your mind:
Inhale or stay forever blind,
You know there will be no return.

Clash within the blood!
Crash onto the floor!
Dash into lost dreams!
Slash the wicked mind!
Flashback in your eyes!

Put down your dreams and get astray.
The time has come, the world is dead.
The time has come, now free your head.
Put down your dreams onto the tray.

(2007)

2007-10-24

across the stars

A thousand lightyears between us,
May the stars unite us again.
When I look into the sky
I see your light.

Now I'm anticipating the day
That will end separation.
Why must life always lead those astray
Who are its inspiration.

A thousand lightyears between us,
May the stars unite us again.
When I look into the sky
I see your light.

My dreams sleep there within your eyes,
I wait for our time to come.
Oh night, can you bear all our cries,
Don't they make the void too fearsome?

A thousand lightyears between us,
May the stars unite us again.
When I look into the sky
I see your light.

Cries begone now!
Tears begone now!
Pain begone now!
Life begone now!

Dark begone now!
Night begone now!
Void begone now finally!

Thousand lightyears between us:
Fly now all the way across the stars!

Thousand lightyears between us:
Fly now all the way across the stars!

Thousand lightyears between us:
Fly now all the way!

Thousand lightyears between us:
Fly all the way across the stars!

A thousand lightyears between us,
May the stars unite us again.
When I look into the sky
I see your light.

Reach out your hand into the light's embrace,
Touch stars instead of me.
Forget all of life's empty restricting space,
Reach out and you'll be free.

A thousand lightyears between us,
May the stars unite us again.
When I look into the sky
I see your light.

Cries begone now!
Tears begone now!
Pain begone now!
Life begone now!

Dark begone now!
Night begone now!
Void begone now finally!

A thousand lightyears between us,
May the stars unite us again.
When I look into the sky
I see your light.

The lightyears won't stand between us:
I fly across the stars...

(2007)

2007-10-22

alice VII (sieben tränen)

Die erste Träne
Ist für den Schmerz.

Der mich mit Eiswasser verbrannte,
In Wolken einschloss,
Der mich in Stein ertränkte,
Dann durch Höllenfeuer flog,
Und mich zu dem machte,
Als der ich hier vor Dir stehe.


Die zweite Träne
Ist für all die Blinden.

Die Dich nie sahen,
Und nun nicht halten dürfen;
Mögen diese armen Geschöpfe
Ihren Irrtum niemals erkennen.


Die dritte Träne
Ist für das Feuer.

Eine Kerzenflamme im Dunkel,
Entzündet von Dir,
Macht die Nacht zum Tag,
Wärmt uns und weist uns
Den Weg in diese Zukunft.


Die vierte Träne
Ist für die Stille.

Die Stunden mit Dir.



Und die Tage ohne Dich.





Die fünfte Träne
Ist für den Wahnsinn.

Er nennt sich Leben,
Und ist doch nurmehr eine Sammlung
Wirrer Bilder und Worte,
Verwirbelt und vermischt.
Ein verrücktes Experiment,
Um zu sehen was dabei herauskommt:
Wir.


Die sechste Träne
Ist für das Schicksal.

Das mich durch alle Höllen
Auf verschlungenen Pfaden
Mit brennenden Händen
Erfrierendem Geist
Und hungerndem Herz
Am Ende in Dein Leben schickte.


Die letzte Träne
Ist die Freudenträne.

Weil es Dich gibt.

(2007)

2007-10-13

alice VI (bodenlos)

Leise bläst der Wind.
Weit über's Land.
Lauf nicht fort, mein Kind.
Nimm diese Hand.

Schritte über Tiefe.
Die Luft erzittert.
Mauer in der Schiefe.
Und schon verwittert.

Langsam schwingt das Seil.
Ein dünnes Band.
Bleib hier für eine Weil'.
Nimm diese Hand.

Seitwärts geht der Schritt.
Ich schau Dich an.
Komm, ich nehm Dich mit.
Im Traum voran.

Fremd ist diese Welt.
So unbekannt.
Wenn Dich nichts mehr hält.
Nimm diese Hand.

Wirbelnd durch das All.
Zeitloses Licht.
Erde stoppt den Fall.
Die Sterne nicht.

Nutze Deine Flügel.
Weitausgespannt.
Frei und ohne Zügel.
Nimm diese Hand.

(2007)

2007-10-07

elusive mind

my footsteps grow harder
walking through the rain
into the darkness all along
my mind is trickling through my fingers
letting loose the tears
where is here?

never-ending anticipation
a thousand miles from you

my eyes are blinded from within
recurring images of our time
when memories break free
my mind is melting away
dripping on the ground
when is now?

never-ending anticipation
a thousand days from you

my knees have become weak
touching the floor underneath
in an ocean of black and red
my mind is torn apart
eluding into a distant future
what is this?

never-ending anticipation
a thousand words from you

(2007)

2007-10-06

brüchig

Hier stehe ich am Fuß der Mauer,
Und Staub fällt auf mein Haupt herab,
Ich weiß was in dem Bollwerk lauert,
Denn löchrig ist das Felsengrab.

Die Finger krallen sich in Lücken,
Ganz langsam zieh' ich mich hinauf,
Das Klettern hat so seine Tücken,
Doch bald bin ich schon obenauf.

Der Wind heult mir jetzt durch das Haar,
Und Kälte beißt sich in mein Fleisch,
Dieweil im Dunkeln sonderbar
Dort unten irgendetwas kreischt.

Ich seh' das Wesen eingesperrt,
Wie es versucht sich zu befrei'n,
Der Steinwall ihm den Weg versperrt,
Doch wann wird er durchbrochen sein?

Hier steh'n wir auf dem Grat der Mauer,
Der Abgrund beider Seiten tief.
Und tot ist lang schon ihr Erbauer,
Der sich im Labyrinth verlief.

Wenn das Monster freigelassen,
Woll'n wir ganz woanders sein,
Lass mich Deine Hand nun fassen,
Wir springen dann von Stein zu Stein.

(2007)

2007-10-02

plakativer titel

hier prägnante einleitung beginnen
und mit markanter
und bei bedarf auch blumiger
ausdrucksweise garnieren
sofern dadurch die sprache
nicht zu sehr überladen wirkt

man beachte dabei
die korrekte orthographie
vor allem die großschreibung
der substantive und satzanfänge
je nach geschmack darf
auch jeder zeilenanfang
groß beginnen

an dieser stelle sollte
die aussage des gedichtes
bewusst verzögert werden
damit der leser oder zuhörer
auf jeden fall
zu ende lesen muss
allerdings sollte auch kein gefühl
von langeweile aufkommen

reimschema und versmaß
sind selbstverständlich schon
um der ästhetik willen pflicht
auf das metrum ist ebenso
peinlichst genau zu achten

das retardierende moment
sollte bewusst
aufrechterhalten werden
wir wollen doch noch
nicht zuviel verraten

bisweilen erlaubt allerdings
die künstlerische freiheit
stellenweise abweichungen
von der norm zu bringen
beispielsweise eine einzelne
strophe mit mehr oder weniger
versen als der rest

das gedicht sollte weder zu kurz
noch zu lang sein
daher schließen wir nun
mit einer letzten
krönenden strophe ab
und lassen den leser
mit unserem letzten und
unglaublich genial formuliertem satz
kurzerhand im unklaren
wie der titel denn
ursprünglich gemeint war

(2007)

meteoroid

Einst schwebtest Du zwischen Sternen
Im Zwielicht durch alle Ewigkeit.
Einst suchte den Weg man zu lernen,
Wie Du den Sonnen sein zum Geleit,
Den Flug durch die Nacht zu begreifen.

Doch sollte es nicht lange währen,
Dort oben zu wandeln im hellen Schein.
Doch sollt' Dich das Licht nur gebären,
Um Dich in das Dunkel hinauszuspei'n,
Dass Du diese Welt musst durchstreifen.

Erst wolltest Du noch wiederkehren,
Zurück dahin wo man im Stich Dich ließ.
Erst wolltest die Menschen Du lehren
Was es heißt zu leben im Paradies,
Doch fürchten sie Deine Landung.

Jetzt liegst Du erstarrt und musst bluten,
Der Absturz hat Dir Deine Haut gestählt.
Jetzt spülen den Leib nur die Fluten,
So kalt und so tot dort am Rande der Welt:
Als Fels in der ewigen Brandung.

(2007)